Mitglied des historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V.
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Aktuelles zur Sparrenburg (von Dr. Harald Wixforth)

Freigelegtes Sandsteinpflaster am Kiekstattrondell
(Foto: Maik Majewski ©)

Eingeweihte und Kenner der Materie wussten es schon immer: Die Bielefelder Sparrenburg umfasst weitaus mehr Geheimnisse, als bisher bekannt sind. Einen Teil davon wurde durch die Sanierungsarbeiten der letzten Wochen entdeckt: Bisher unbekannte bzw. als zerstört eingestufte Mauern der alten Burganlage sowie unterirdische Schächte und Räume, deren Existenz und ursprünglich Nutzung ebenso viele Fragen aufwirft wie ihr tatsächliches Ausmaß. Sowohl Archäologen als auch Bauforscher schließen nicht mehr aus, dass die Geschichte der Sparrenburg zu einem Teil neu zu interpretieren und zu schreiben ist. Die neuen sensationellen Funde bestätigen damit eine der Kernforderungen des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, die er seit langem in der öffentlichen Diskussion über Erhalt und Nutzung der Sparrenburg mit Nachdruck wiederholt hat: Die Geschichte der Burg ist ein immenser Wert an sich, den es sorgfältig zu erforschen und für die nachfolgenden Generationen zu bewahren gilt.

Die Erfahrung mit ähnlich Aufsehen erregenden archäologischen Funden an anderen Orten und in anderen Städten hat gezeigt, dass diese schnell zu einem Publikumsmagnet werden und für weite Teile der Bevölkerung eine erhebliche Faszination entwickeln. Das gleiche Szenario ist für Bielefeld und die Sparrenburg zu erwarten, hält man sich die in den letzten Jahren ohnehin bereits erheblich gewachsene Anziehungskraft und Akzeptanz der Burg vor Augen. Umso mehr wächst hieraus eine besondere Verantwortung im Umgang mit den neuen Funden auf der Burg bzw. mit ihrer Bau- und Entwicklungsge­schichte. Auf dieser Grundlage lassen sich die neuen Funde und weitere zu erwartende Grabungsergebnisse aber auch als Faktor für eine weitere Attraktivitätssteigerung der Burg einsetzen. Werden die richtigen Maßnahmen ergriffen und diese mit Augenmaß umgesetzt, so erwächst Bielefeld und seiner Bevölkerung, aber auch zahlreichen Interessierten von außerhalb hier ein historischer Schatz von erheblicher Bedeutung und von großem Ausmaß, der bei sorgsamem Umgang ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen historischen Orten darstellt.

Grabungsfeld
(Foto: Maik Majewski ©)
 

Keramikfund
(Foto: Maik Majewski ©)

Die Entdeckung der neuen archäologischen Funde auf der Sparrenburg ist sicherlich der Verdienst der beteiligten Archäologen und Baufirmen, Sie ist aber auch ein Verdienst des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg und seines Arbeitskreises Burg und Festung Sparrenburg, der sich in der öffentlichen Diskussion über die Sanierung der Burg stets mit Nachdruck für eine archäologische Erforschung des Geländes und für Grabungen eingesetzt hat. Die neuen Funde bestätigen die Position des Historischen Vereins aufs Neue.

Dr. Harald Wixforth, 18.08.2008

Grabungsfeld 2
(Foto: Maik Majewski ©)
 

Neu entdeckter Schacht
(Foto: Maik Majewski ©)

 

 

GESCHICHTE(N) UM BURG UND FESTUNG SPARENBERG - 2
(bearbeitet von Udo Majewski)

Obrist Rabe (Raban) Hermann von Cloedt (1616-1696) - wohl Zeitgenosse des "Simplicius Simplicissimus"

Als die protestantischen Adligen - Angehörige der Böhmischen Brüder - in Prag die Gesandten des katholischen Kaisers aus einem Fenster des Hradschin in den Schlosshof stürzten (Prager Fenstersturz) und damit den 30jährigen Krieg auslösten, war Hermann Rabe von Cloedt gerade einmal 2 Jahre alt...

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Bauen im Bestand - Neue Nutzungskonzepte für die Burg

(von Maik Majewski) Die Technische Universität Braunschweig startet zum Sommersem. 2007 am 11. April eine Bauanalyse der Sparrenburg. Hierbei wird werden potentielle Nutzungskonzepte erstellt und auf Ihre Verträglichkeit mit der bestehenden Anlage hin untersucht.

Unter fachlicher Anleitung von Prof. Gerhard Wagner, der bereits vielfach mit der Sanierung und Revitalisierung von historisch anspruchsvollen Gebäuden betraut wurde, wird eine Gruppe von max. 15 Studierenden eine gründliche Untersuchung der Substanz unserer Burg vornehmen.

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Geschichte(n) um die Burg und Festung Sparenberg

(von Udo Majewski) Was, Sie kennen "von Cloedt" nicht? Das sollten Sie aber als Bielefelder!

Jeder interessierte Bielefelder weiß um einen geheimnisvollen unterirdischen Gang vom Berg zur Stadt, den man aber bisher leider noch nicht gefunden hat! Welcher Bürger aber kennt Ra-be/Raban Hermann von Cloedt (sprich Klott), den es aber nun wirklich leibhaftig gegeben hat?!

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Neueste Bodenuntersuchungen auf der Burg und Festung Sparrenberg

(von Enno Linkmeyer) Am Dienstag, den 03.10.2006 war es der Arbeitsgruppe Burg und Festung Sparrenberg des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V. möglich, Herrn Horst Burger und einen Kollegen vom archäologischen Freundeskreis OWL auf der Burg zu begrüßen.

Der Freundeskreis verfügt über einen Szintillationszähler, volkstümlich Bodenradar genannt, den die beiden Herren auf der Burg und Festung Sparrenberg zum Einsatz brachten.
Ein Szintillationszähler (Gammastrahlen Messgerät) ist ein sehr empfindliches Messgerät für radioaktive Strahlung. Der Sensor ist ein Kristall, der auf einem Photovervielfacher montiert ist. Die radioaktive Strahlung erzeugt schwache Lichtblitze im Detektor-Kristall. Diese werden verstärkt und mit einer Elektronik ausgewertet.

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  Szintillationszähler

Riesenbärenklau

(Foto: Linkmeyer)

 

Riesenbärenklau breitet sich unkontrolliert aus

(von Maik Majewski) Bereits seit dem Sommer wird der sich stetig ausbreitende Riesenbärenklau im Ostbereich der Burgmauern beobachtet. Diese Pflanze stellt eine große Gefahr dar. Sie ruft bei Hautkontakt insbesondere in Kombination mit Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervor, die die Wirkung von Verbrennungen 2.ten Grades erreichen

Das ursprünglich wegen drohenden Steinschlags errichtete Absperrgitter ist nicht ausreichend. Wie man auf dem Bild sehen kann, wuchert die Pflanze bereits auch ausserhalb der Einzäunung. Die Grünunterhaltung im Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld wurde nun informiert.

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Bielefeld. 18.08.2008